Jack Shakespearow
Das kleine Café in Kopenhagen - Buchrezension
Buchbesprechung: Das kleine Café in Kopenhagen
Autor: Julie Caplin
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Macht uns das, wohin wir eilen, wirklich glücklich?
Manchmal leben wir nicht so, wie wir es gerne möchten. Manchmal wollen wir etwas und können nicht sagen, warum wir es wollen. Manchmal haben wir Angst, etwas zu ändern, weil wir ab einem bestimmten Alter nicht mehr ganz von vorne anfangen wollen. Und manchmal vergeuden wir Jahre unseres Lebens, weil wir nicht wissen, was wir damit anfangen sollen… Vielleicht ist die Antwort dieses Buch, das von außen wie ein weiterer Frauenroman aussieht, von denen es Hunderte in den Regalen der Buchläden gibt.
Inhalt
Katie Sinclair brennt auf eine Beförderung in der PR-Agentur, in der sie seit einiger Zeit arbeitet. Als der Tag der Beförderung naht, muss sie feststellen, dass die Idee, auf die sie so sehr gehofft hatte und die das imaginäre Sprungbrett für ihre Beförderung sein sollte, von ihrem Freund weggeschnappt wurde. Er hatte sie als seine eigene Idee präsentiert, die ihm die Beförderung einbrachte. Für Katie bricht eine Welt zusammen, weil sie die Liebe verliert und sehr stolz auf ihre Karriere ist. Nicht nur wegen des Wohlfühlfaktors, sondern auch, weil sie ihre Familie unterstützen muss – ihre Brüder, die irgendwie in der Welt nicht Fuß fassen können und ihren Vater, der sich nach dem Tod ihrer Mutter immer noch nicht erholt hat.«Das ist alles?» Ungläubig starrte ich auf die wenigen Buchstaben, die auf dem reinen, weißen Papier wirkten wie Fußspuren im Schnee. Das sollte meine große Chance sein? Megan wollte mich doch auf den Arm nehmen. Das war ja in etwa so, als sollte ich mit einer Nagelschere den Pitch für das nächste Pokalendspiel im Wembleystadion vorbereiten. Meine Karriere und die Chance, es Josh so richtig zu zeigen, hingen von diesem Zettel ab?Julie Caplin
Doch schon bald stellt die Agentur sie vor eine Herausforderung: Sie soll sich um die PR eines Kaufhauses in London kümmern, dessen Inhaber aus Dänemark stammt und sich bisher von mehreren Agenturen in England getrennt hat, weil er mit deren Leistungen unzufrieden war. Zu den Vorbereitungen gehört auch eine Reise nach Dänemark, bei der Katie die Atmosphäre des Landes aufsaugen und das Konzept der Hygge begreifen muss – den dänischen Lebensstil, der sich nicht nur in der Inneneinrichtung, sondern auch in der Mentalität der Dänen widerspiegelt. Als sie sich mit fünf seltsamen und nonkonformen Journalisten auf die Reise begibt, ahnt sie nicht, dass diese Reise nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr Leben verändern wird.
Rezension
Die Handlung setzt fast unmittelbar ein – von der ersten Seite an wird der Leser von der Geschichte eingenommen und verfolgt Katies Enttäuschung über die gescheiterte Beförderung. Da er zunächst nicht durch unnötige Beschreibungen und einleitende Sätze gelangweilt wird, hat dies den Effekt, dass er sich schnell in die Charaktere einfühlt und seine Vorfreude auf das, was als Nächstes kommt, vertieft. Dieses Gefühl hält während der gesamten Lektüre des Buches an – man will einfach wissen, wie es weitergeht, auch wenn die Handlung ein wenig vorhersehbar wird.
Die Vorhersehbarkeit der Handlung ist eines der wenigen negativen Merkmale, die man an dem Buch kritisieren kann. Abgesehen von anderen Elementen ist die romantische Verwicklung nicht besonders raffiniert. Wenn Sie zu den Lesern gehören, die Liebesromane nicht wirklich mögen und mehr Spannung bevorzugen, werden Sie von der Hauptverwicklung etwas enttäuscht sein. Der durchschnittliche Leser von Frauenromanen wird jedoch den romantischen Teil der Geschichte als befriedigend empfinden.
«Darum möchte ich ein paar Leute mit nach Kopenhagen nehmen und ihnen zeigen, wie wir Dänen leben und wie unsere Gesellschaft funktioniert, damit sie Hygge wirklich schätzen lernen.» «Das ist eine tolle Idee», sagte ich und dachte: Eine Reise nach Dänemark wäre wirklich nett, noch dazu mit dem charmanten und warmherzigen Lars.Julie Caplin
Die romantische Handlung ist jedoch mit einer Reihe anderer Elemente durchsetzt, die das Buch fesselnd machen – die dicke Luft in Katies Job, ihre Angst, nicht alle ihre Ambitionen zu erfüllen, und die Mikrogeschichten der Personen, die mit Katie nach Dänemark geflogen sind. Darüber hinaus hat die Autorin die Atmosphäre Dänemarks und die Beschreibungen des dänischen Milieus ganz geschickt und beiläufig in die Geschichte eingebaut. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine erstklassige Darstellung von Orten, aber die Autorin hat diese Passagen ganz natürlich mit der Geschichte vermischt – sie demonstriert das Prinzip der Kunst der Hygge und die Denkweise der Dänen anhand mehrerer Situationen.
Die Geschichte regt den Leser ganz beiläufig dazu an, über sein eigenes Leben nachzudenken und darüber, wohin es führen soll. Die letzten Kapitel ermutigen buchstäblich zu Veränderungen, zu denen der Leser bisher nicht den Mut gefunden hat. So hinterlässt „Ein Café in Kopenhagen“ beim Leser mehr als nur die Eindrücke einer einzelnen Liebesgeschichte und unterscheidet sich damit nicht wenig von anderen Büchern, die in die Form eines entspannenden Liebesromans passen.
Fazit
Das Leben ist eine Kunst und dieses Buch schafft es, den Leser daran zu erinnern. Es ist seltsam, dass eine Geschichte sogar jemanden fesseln kann, der normalerweise kein ähnliches Genre liest. Eine flüssige Handlung, die nirgends überhastet ist, mehrere menschliche Schicksale, die dem Leser nicht fern sind, authentische Beschreibungen, die Erkundung Dänemarks und Hygge – all das sind Attribute, die das Buch „lesbar“ und schwer wegzulegen machen. Auch wenn man der Geschichte einen erstklassigen Plot, vorhersehbare Situationen und eine klischeehafte Romanze vorwerfen kann, ist Das Café in Kopenhagen dennoch eines der besseren Bücher im Genre der Freizeitliteratur für Frauen. Nach dem Durchlesen bekommt man nicht nur Lust zu reisen, sondern auch die anderen Teile der Reihe zu lesen.Für wen wir es empfehlen:
Pluspunkte
Minuspunkte
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Jack Shakespeare
Jack Shakespearow ist ein Meister der Worte. Das Schreiben verleiht ihm Flügel. Auf den Flügeln der Fantasie entdeckt er das Unbekannte, er betrachtet die Welt aus der Vogelperspektive und beschreibt ihre vielen Farben, Menschen, sowie große und kleine Dinge dieser Welt. Da sein letzter Gedichtband Hungry as a Writer keinen guten Absatz findet, machte er aus Rezensionen und Blogs für uns einen Zuverdienst. Und die kann er wirklich gut.