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Buchbesprechung: In einem anderen Land
Autor: Ernest Hemingway
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Internationale Konflikte, die Kriege auslösen, haben weitaus größere Auswirkungen auf die Menschheit, als uns die Geschichtsschreibung erfahren lässt. Dort finden wir nämlich nur unpersönliche Fakten und Zahlen, die unsere Seele nicht belasten. Was aber, wenn wir unter die Oberfläche schauen? Wenn wir uns keine Zahlen, sondern konkrete Menschen und ihre Liebsten vorstellen?
Wir tranken den zweiten Grappa, Rinaldi verstaute die Flasche, und wir gingen die Treppe hinunter. Es war heiß in der Stadt, aber die Sonne ging schon unter, und das tat sehr gut. Das britische Lazarett befand sich in einer großen Villa, die vor dem Krieg von Deutschen gebaut worden war. Miss Barkley war im Garten. Bei ihr noch eine andere Krankenschwester.Ernest Hemingway
Der Leser wird von Henry, dem Erzähler, durch die Geschichte geführt, der alles, was er erlebt, in der ersten Person beschreibt. Seine Erzählung ist von Melancholie geprägt, die zwar nicht immer die gleiche Intensität hat, aber nie ganz verschwindet. Die stark kontrastierenden Situationen – die Folgen des Krieges und Augenblicke des Liebesglücks sorgen für Spannung. Ernest Hemingway gelingt es, sowohl Unrecht als auch positive Gefühle gleichermaßen einzufangen.
Auch wenn es zuerst den Anschein hat, handelt es sich bei „In einem anderen Land“ um keine typische Kriegsliteratur – die Grausamkeit des Krieges wird hier durch die Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen dargestellt und nicht durch blutige Bilder von der Frontlinie. Das Buch überhäuft den Leser nicht mit drastischen Beschreibungen. Bei einem etwas tieferen Blick kommt aber klar zum Vorschein, dass der Autor ohne jeden Zweifel die Sinnlosigkeit des Krieges und seine grausame Macht, menschliches Leben auch nach seinem Ende zu zerstören, anprangert.
«Seit Ende fünfzehn. Seit er in den Krieg gezogen ist. Irgendwie hatte ich die alberne Phantasievorstellung, er könnte in das Lazarett kommen, wo ich arbeite. Vielleicht mit einer Säbelwunde und einem Verband um den Kopf. Oder mit einer Kugel in der Schulter. Was Malerisches.»Ernest Hemingway
Obwohl das Buch zahlreiche Dialoge enthält, kommen auch Beschreibungen nicht zu kurz. Das Werk ist in vier Teile gegliedert, von denen jeder mit einem wichtigen Wendepunkt in der Handlung beginnt oder endet. Die Handlung selbst fließt eher langsam, so hat Leser viel Raum die Geschichte wahrzunehmen, in der es viel mehr um Stimmung als um Spannung geht.
Daher empfehle ich „In einem anderen Land“ all jenen, die stark emotionale Geschichten mögen und nicht auf einer komplizierten Handlung oder einem spannenden Verlauf bestehen. Wenn Sie Hemingway schon mindestens einmal begegnet sind, wissen Sie wahrscheinlich, was Sie in diesem Buch erwartet. Aber selbst dann gelingt es dem Autor zu überraschen – mit Gefühlen, die aus jeder Zeile sprießen, ohne dramatische Szenen in den Vordergrund zu drängen.
Hemingways faszinierende Novelle über den kubanischen Fischer Santiago. Allein fährt der in einem kleinen Ruderboot aufs Meer. Vierundachtzig Tage hat er nichts gefangen. Sein junger Helfer wurde auf ein anderes Boot geschickt – der alte Mann sei vom Unglück verfolgt, sagen die Eltern. Doch nachdem Santiago wieder einen ganzen Tag lang umsonst gewartet hat, beißt ein sehr großer Fisch an und zieht ihn und das Boot hinaus aufs offene Meer. Ein ungleicher Kampf beginnt…weiterlesen
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Jack Shakespearow ist ein Meister der Worte. Das Schreiben verleiht ihm Flügel. Auf den Flügeln der Fantasie entdeckt er das Unbekannte, er betrachtet die Welt aus der Vogelperspektive und beschreibt ihre vielen Farben, Menschen, sowie große und kleine Dinge dieser Welt. Da sein letzter Gedichtband Hungry as a Writer keinen guten Absatz findet, machte er aus Rezensionen und Blogs für uns einen Zuverdienst. Und die kann er wirklich gut.
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