Jack Shakespearow
Grey, E. L. James - Buchrezension
Buchbesprechung: Grey
Autor: E. L. James
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Nicht nur Anastasia war ahnungslos
Wenn Sie die 50 Shades-Trilogie gelesen haben, wissen Sie, dass die Gefühle der Studentin Ana ein Chaos waren und Christian für sie sowohl eine Versuchung als auch eine Bedrohung darstellte. Wie ist es denn aus der Sicht der anderen Seite?
Inhlat
Genau gleich. Manchmal war Christian auch nur ein stiller Beobachter seiner bisher unbekannten Gefühle und Anastasia beeindruckte ihn auf eine Weise, die er überhaupt nicht erwartet hatte. Die Handlung des Buches ist natürlich identisch mit der des ersten Teils der Trilogie. Eine junge Studentin vertritt ihre kranke Freundin und besucht Christian in seiner Firma, um ihn zu interviewen und die Antworten in einem Gespräch zu verwenden. Diese Begegnung hinterlässt einen tiefen Eindruck bei den beiden, weshalb sie sich öfter sehen. Allerdings geht es hier nicht um gewöhnliche Liebe… Christian hat etwas abartigere Gelüste und ist nicht kaum an gewöhnlichem Sex interessiert. Er will mehr, aber er weiß nicht, ob Ana bereit ist, so viel Demütigung auf sich zu nehmen. Warum ist das so, woher kommt sein abartiges Verlangen, und wird er schließlich mit Ana Bedingungen aushandeln, die zu beiderseitiger Befriedigung führen?Aber ich brauche tatsächlich eine neue Sub. Das mit Susannah ist wie lange her? Zwei Monate? Mir läuft das Wasser im Mund zusammen beim Anblick dieser kleinen Brünetten. Ich pflichte ihr mit einem Lächeln bei. Konsum ist nichts Schlechtes – schließlich treibt er das bisschen, was noch von der amerikanischen Wirtschaft übrig ist, an.E. L. James
Rezension
Wahrscheinlich erwartet jeder, der dieses Buch in die Hand nimmt, eine emotionale Reinigung von Christians Seele. Ob Sie mit der Bearbeitung zufrieden sein werden, hängt ganz von Ihren Annahmen ab. Es gibt einige Einblicke in Christians Innenleben, aber man sollte keine großen Dinge oder spektakuläre Enthüllungen erwarten. Es sind dieselben Situationen, die er diesmal kommentiert, und deshalb wird der Leser viel früher als im ersten Teil von 50 Shades auf wollüstige Gedanken stoßen. Seine Emotionen, seine Wahrnehmung der Welt und seine Kindheitserinnerungen werden hier durch die bösen Träume, die er gelegentlich träumt, ein wenig dargestellt, aber letztlich bringt die Autorin nichts, was der Leser nicht schon aus den vorherigen Teilen ableiten kann.
Obwohl die Autorin hier eine große Chance hatte, ihr Werk zumindest in den Augen der Kritiker aufzuwerten, hat sie diese Chance (aus meiner Sicht) überhaupt nicht genutzt, ja sie sogar ignorant verworfen. Wenn eine Autorin Figuren geschaffen hat, mit deren Psychologisierung sie viel herumspielen kann, spürt der aufmerksame Leser eine unheimliche Leere in der Geschichte, die gut zu füllen wäre. In diesem Fall bleibt jedoch dieser Moment aus.
Ich balle die Hände zu Fäusten und beruhige mich erst wieder, als ich sehe, dass sie keine Anstalten macht, seine Umarmung zu erwidern. Sie unterhalten sich flüsternd. Vielleicht stimmen die Informationen von Welch nicht. Vielleicht ist der Typ ihr Freund. Er wäre im richtigen Alter, verschlingt sie mit den Augen und legt lässig einen Arm um ihre Schulter. Eine beiläufige Geste, aber ich weiß, dass er sein Revier absteckt und mir signalisiert, dass ich mich vom Acker machen soll. Sie tritt verlegen von einem Fuß auf den anderen.E. L. James
Das große Plus ist jedoch, dass sich die Geschichte recht schnell liest. Häufige Dialoge, einfache Sprache und eine unkomplizierte Handlung, die nicht zuviel Konzentration erfordert, tragen zum schnelleren Umblättern der Seiten bei. Obwohl es gelegentlich Vulgarismen gibt, kann das Genre sie verkraften und sie wirken nicht wie ein Faustschlag, obwohl viele der Wörter durch ein milder klingendes Äquivalent ersetzt werden könnten.
Fazit
Grey ist leider nur eine Paraphrase von 50 Shades of Grey. Neue Enthüllungen gibt es in der Geschichte selten wie ein weißer Rabe und selbst dem anspruchsvollen Leser fällt es zunehmend schwer, sie zu finden. An manchen Stellen spürt man Enttäuschung und den damit verbundenen Wunsch, das Buch aus der Hand zu legen und es nicht mehr zu lesen. Die immer gleichen Situationen, die immer gleichen Dialoge, die hier und da mit Christians Sicht der Dinge gewürzt sind, bieten fast kein Leseerlebnis. Wer aber eine Verschnaufpause sucht und die ursprüngliche Trilogie in seiner Bibliothek stehen hat, wird auch in diesem Band gespannt sein, was die Autorin zu bieten hat.Pluspunkte und besondere Merkmale
Für wen ja
Für wen nicht
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Jack Shakespearow
Jack Shakespearow ist ein Meister der Worte. Das Schreiben verleiht ihm Flügel. Auf den Flügeln der Fantasie entdeckt er das Unbekannte, er betrachtet die Welt aus der Vogelperspektive und beschreibt ihre vielen Farben, Menschen, sowie große und kleine Dinge dieser Welt. Da sein letzter Gedichtband Hungry as a Writer keinen guten Absatz findet, machte er aus Rezensionen und Blogs für uns einen Zuverdienst. Und die kann er wirklich gut.