Jack Shakespearow
Der Churchill-Faktor, Boris Johnson - Buchrezension
Buchbesprechung: Der Churchill-Faktor
Autor: Boris Johnson
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Ein umstrittener Held, der Geschichte schrieb
Biografien berühmter Persönlichkeiten richten sich meist an eine bestimmte Zielgruppe. Oft sind es Leser, die mit seitenlangen Sachbeschreibungen, fehlendem Humor oder Abstand gut umgehen können. Wer erwartet das schon von Literatur, oder? Aber es geht auch anders…
Inhalt
Der Name Winston Churchill sorgt in der Öffentlichkeit für unterschiedliche Reaktionen. Während die einen ihn als smarten Politiker bewundern, können ihm andere die Opfer der Schlacht von Gallipoli nicht verzeihen. Diese Biografie zeigt Winston Churchill von allen Seiten und lässt das Publikum seine guten als auch schlechten Seiten kennenlernen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Erzählung nicht chronologisch ist und sich an keine strenge Zeitordnung hält. Gleich zu Beginn findet sich der Leser in einer Kabinettssitzung wieder, in der entschieden wird, ob Großbritannien in den Krieg eintritt. Buchautor ist Boris Johnson, ein Journalist und Politiker und bekannter Kritiker der Europäischen Union, der viel mit Winston Churchill gemeinsam zu haben scheint: ähnliche Charakterzüge, eine gewisse Raubeinigkeit und die Fähigkeit, seine Meinung offen zu äußern, auch wenn sie nicht mit der Mehrheit übereinstimmt. Oft zeigt der Autor dem Publikum, wie er selbst bestimmte Situationen oder Haltungen wahrnimmt, und dieser Aspekt sprängt das Konzept einer klassischen Biografie, wie wir sie kennen.
Rezension
„Der Churchill-Faktor“ ist ein Buch, in dem der Leser eine Reihe von Erinnerungen und Situationen findet, die das Temperament des berühmten Politikers zeigen. So kann sich jeder seine eigene Meinung über diese Persönlichkeit bilden. Obwohl der Autor Sympathie für Churchill zeigt, verschweigt er nichts, beschreibt seine guten und schlechten Eigenschaften, seine Erfolge ebenso wie seine Niederlagen. Er enthüllt auch Hintergründe aus seinem Leben und der Geschichte, was der Publikation eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht. Spannend ist, wie angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage vieles davon auch heute noch relevant ist.
Das Buch ist mit Humor und Scharfsinn geschrieben und obwohl es auch einige ernstere Passagen gibt, bewahrt der Autor stets eine gewisse Distanz. Der Stil ist sehr spezifisch und führt dazu, dass das Buch dem Leser über einen längeren Zeitraum in Erinnerung bleibt.
Ein exzentrischer, fleißiger, theatralischer Mann, der weder vor Depressionen noch vor Verurteilungen gewappnet war. Der Churchill-Faktor ist ein Werk, das mehr bietet als nur einen analytischen Blick auf das Leben einer bekannten Persönlichkeit. Es zeigt, dass ein hoher gesellschaftlicher Status nicht nur mit Prestige, sondern auch mit enormen Risiken verbunden ist, mit denen man rechnen und die man mit einer großen Portion Mut bewältigen muss.
Fazit
„Der Churchill-Faktor“ wird jenen gefallen, die auch in ihrer Freizeit neue Zusammenhänge, Fakten und Tatsachen entdecken wollen. Man muss kein Experte für Politik oder Geschichte sein, dieses Buch hat auch Menschen etwas zu sagen, die sich bisher nicht für solche oder verwandte Themen interessiert haben. Erwarten Sie auf jeden Fall einen neuen Blick auf das Leben einer großen Persönlichkeit – eines Mannes mit einer Vorliebe für Alkohol und Zigarren, mit einer scharfen Zunge, die in der Lage war, jede Situation zu meistern. Und machen Sie sich bereit für eine unkonventionelle Biografie, eine Dosis Witz gemischt mit Ironie.Pluspunkte und besondere Merkmale
Für wen ja
Für wen nicht
Autobiografien
Der Churchill-Faktor
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