Rezension

„Weil ich Layken liebe“ beginnt eindrucksvoll – das erste Kapitel führt den Leser sofort in die Handlung ein und macht ihn mit dem Schauplatz und den Hauptfiguren bekannt. Statt auf Beschreibungen oder innere Dialoge setzt die Autorin auf Action und die Darstellung von Gefühlen und Absichten durch das Verhalten der Charaktere. Dadurch wird der Text viel lebhafter und spannender.

Da es sich bei den Hauptfiguren um junge Menschen handelt, die sich in einem schulischen Umfeld bewegen, muss man sich darauf einstellen. Zuerst handeln die Helden eher reif, doch später kommt es zu Situationen, in denen sie sich impulsiv, ohne vorher nachzudenken, verhalten.

Colleen Hoover hat eine besondere Gabe – selbst, wenn sie zu viele pathetische Elemente, Zufälle oder vorhersehbare Tragödien verwendet, fällt es nicht schwer, sich in die Geschichte einzufühlen. Die dadurch hervorgerufenen Emotionen hängen vom Alter, der Leseerfahrung und dem bevorzugten Genre ab. Auf erwachsene Leser mag „Weil ich Layken liebe“ ein wenig klischeehaft wirken, aber Jugendliche oder Menschen, die ein hohes Maß an Zufällen und Tragik gut verkraften, wird das Buch nicht kalt lassen. Im Gegenteil, sie werden die Geschichte als ungemein bewegend, oft sogar als tiefsinnig empfinden.

Das Buch kann man buchstäblich an einem einzigen Abend verschlingen. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass es in der Geschichte keine Szenen oder unnötigen Beschreibungen gibt, die den Schwung bremsen würden. Ein Ereignis jagt das andere.