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Buchbesprechung: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
Autor: Matt Haig
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Über Depressionen zu schreiben ist schwierig. Selbst Menschen, die darunter leiden, können nicht genau beschreiben, was während einer depressiven Episode in ihnen vorgeht. Wie ist es, wenn ein Mensch gerade Depression und Angstzustände durchlebt? Mit welchen Gedanken muss er dann ringen? Ist es dann wirklich so schwer, am Leben zu bleiben und die Zukunft wenigstens in Grautönen und nicht nur in Schwarz zu sehen? Diesem Buch ist vieles gelungen. Zum Beispiel die Beantwortung der oben genannten Fragen und die Darstellung der inneren Welt eines Menschen, der mit einer psychischen Krankheit kämpft.
„Es begann mit einem Gedanken. Irgendwas stimmt nicht. Das war der Anfang. Bevor ich wusste, was es war, das nicht stimmte. Und dann, vielleicht eine Sekunde später, hatte ich eine seltsame Empfindung im Kopf, es war wie eine Aktivität im hinteren Teil meines Schädels, nicht weit über dem Nacken. “ Matt Haig
Es handelt sich nicht um eine einzige Geschichte mit Einleitung, Kern und Schluss, aber es ist dennoch eine fesselnde Lektüre. Die Struktur des Buches ist genau wie die Depression selbst – unvorhersehbar, zerfahren und stellenweise ungeschliffen. Der Autor hält sich bei seiner Erzählung nicht an eine Chronologie, sondern wählt genau die Worte, die ihm gerade in den Sinn kommen, und zeigt dem Leser die Erinnerungen, die er gerade für passend hält und die das unterstreichen, was er der Welt mitteilen möchte. Trotz des Fehlens jeglicher Ordnung in seiner Erzählung fühlt sich das Buch für den Leser nicht chaotisch an.
Wichtig ist auch der Hinweis, dass es sich bei „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ nicht um ein psychologisches Handbuch oder primäre Motivationsliteratur handelt, obwohl es um Krankheiten der Seele geht. Der Leser wird hier keine Fachbegriffe oder komplexe Erklärungen zur Biologie finden. Es ist lediglich die Erzählung eines Mannes, der sich mit seinen Erfahrungen und Erinnerungen anvertraut, und hat nicht die Absicht, den Leser zu motivieren oder zu belehren. Es soll nur deutlich machen, dass die Depression nie größer ist als der Mensch selbst – und das ohne klischeebeladene Phrasen.
Obwohl das Buch ein schwieriges und sensibles Thema behandelt, ist die Lektüre selbst nicht düster, im Gegenteil – sie weckt in der Seele des Lesers eine Vielzahl von Gefühlen und beeindruckt ihn, als ob er von einem Freund angesprochen würde, den er sehr gut kennt. Im Grunde handelt es sich um eine Art „einseitiges Gespräch“ – während der Autor erzählt, entdeckt der Leser nicht nur Erinnerungen und Gedanken, sondern auch Teile seiner Persönlichkeit, die er bisher nicht einmal sich selbst zu offenbaren wagte. Die letzten Zeilen hinterlassen den Eindruck, dass alles, was auf ihn zukommt, niemals größer und stärker sein wird als er selbst.
„Ich stand eine Weile da. Auf der Suche nach dem Mut zu sterben, und dann auf der Suche nach dem Mut zu leben. Zu sein. Nicht zu sein. In diesem Moment war ich dem Tod so nah. Ein Gramm mehr Grauen, und das Zünglein an der Waage hätte in die andere Richtung ausgeschlagen. Vielleicht gibt es ein Universum, in dem ich den Schritt getan habe, aber nicht in diesem.“ Matt Haig
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Matt Haig (* 3. Juli 1975 in Sheffield, South Yorkshire, England) ist ein britischer Bestseller-Romanautor und Journalist. Er ist sowohl für fiktionale als auch für Sachbücher bekannt und schreibt Bücher für jede Altersgruppe, besonders häufig im Genre der spekulativen Fiktion. Viele seiner Bücher kreisen um das Wesen des Menschen und der Familie. Haig ist verheiratet und hat zwei Kinder, die Familie lebt in Brighton.
Offizielle Website des Autors
Jack Shakespearow ist ein Meister der Worte. Das Schreiben verleiht ihm Flügel. Auf den Flügeln der Fantasie entdeckt er das Unbekannte, er betrachtet die Welt aus der Vogelperspektive und beschreibt ihre vielen Farben, Menschen, sowie große und kleine Dinge dieser Welt. Da sein letzter Gedichtband Hungry as a Writer keinen guten Absatz findet, machte er aus Rezensionen und Blogs für uns einen Zuverdienst. Und die kann er wirklich gut.
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